Hohe Wacht (864 m)

Entstehung der Burg um 1100. Abgang gegen Mitte des 13. Jh.
Vermutlich erste Höhenburg der Edelfreien von Burladingen (Ortsadel).

Der Name der Burg ist nicht überliefert. Die einzige Nennung, die sich vielleicht auf diese Burg bezieht, findet sich im 1697 erneuerten Burladinger Kirchenkalender von 1617.

Er erwähnt für das Jahr 1185 die Weihe einer Burgkapelle (zu Ehren der Apostel Petrus und Paulus und Johannes Baptista), die in einem vorausgegangenen Krieg – wohl bei der Zerstörung der Burg – verwüstet und entweiht worden war. Doch kann sich die Notiz auch auf eine andere der Burladinger Burgen beziehen.

Erhalten hat sich von der Burg nur ein Teil eines Turmstumpfes
(knapp 6 x 6 m?) mit Resten der Mauerschale aus Kleinquadern. In der Literatur ist deshalb manchmal nur von einem Wartturm statt von einer Burg die Rede. Hinter dem felsigen Berggipfel mit dem Rest des teilweise abgestützten Turmes erstreckt sich etwas tiefer das übrige Burggelände als verebnete Fläche (ungefähr 10 x 20 m). Die Lesefunde vom Hang darunter belegen sie als den einstigen Wohnbereich der Burg. Da Schuttwälle von Gebäuden und Fundament- oder Mörtelresten einer Untermauerung fehlen, muss von einer Anlage ohne Ringmauer und ohne Steinbauten – außer dem Turm – ausgegangen werden. Gebrannte Wandlehmbrocken als Reste von Fachwerkbauten liegen vor.

Ein Graben der fast ringsum felsig erhöhten Anlage ist nicht zu erkennen.
Trotz der von Kraus erwähnten Steinabfuhr zum Bau eines Fußweges müsste ein solcher Spuren hinterlassen haben.

Die Datierung der Anlage durch Lesefunde führt zu etwa demselben Ergebnis wie bei dem kleinen Falken (weitere Ruine um Burladingen):

Hohe Wacht detail

Quelle: Blätter des Schwäbischer Albvereins