Gegen Ende des 1. Jahrhunderts besetzten die Römer mit dem gesamten Süddeutschen Raum auch die Schwäbische Alb. Die ursprünglich recht wehrhaften keltischen Ureinwohner waren friedlichen geworden und setzten dem römischen Militär wenig Widerstand entgegen.
Etwa ab 80 n. Chr, bauten die Römer für ihre Soldaten zwischen Burladingen und Hausen ein „Kastell“. Ab dem Jahre 85 nach Chr. war eine römische Kohorte stationiert, eine Infanterie-Einheit, die gut 500 Soldaten erfasste.
Durch archäologische Grabungen in den Jahren 1912, 1914 und weitere 1974 wurde das Kastell gründlich erforscht.
1984 bis 1986 und 1990 bis 1997 wurde in den Gewannen Schlichte und Kleineschle erneut intensiv gegraben. Die Archäologen vermuteten eine zum römischen Kastell gehörende Zivilsiedlung. Reste von Holz und Steinhäusern, von Straßen und römischen Brandgräben und weitere bauliche Resten lassen den Schluss zu, dass die zivile Siedlung von etwa 500 Personen bewohnt war.
Zeichnung: Christian Ritter
Quelle: Festschrift des Schwäbischen Albevereins OG Burladingen zum 50 jährigen Jubiläum.