Fr., 22.05.2020,
Nistkastenmonitoring 22.05.2020
Hallo, wer wohnt denn da?
Amsel, Drossel, Fink und Star, sind sie wirklich alle schon wieder da?
Das wollen wir herausfinden und den Vögeln beim Brutgeschäft ein wenig über die Schulter schauen.
Wir treffen uns um 14:00 Uhr beim Spielplatz in Hermannsdorf
Der Rundweg ist gute 2 km lang und ist Kinderwagentauglich.
Wanderführer Förster Thomas Stocker
Vogelmonitoring für den Wald
Das Spektrum des Vogelbestands zu erfassen und die langfristige Entwicklung der Bestände zu dokumentieren ist das Ziel des Nistkasten-Monitorings.
Über ganz Baden-Württemberg verteilt werden zweimal im Jahr ca. 10000 Nistkästen durch die zuständigen Forstleute kontrolliert. Einmal im Frühjahr, ein zweites Mal zur Bruterfolgskontrolle im Herbst.
Insbesondere die Beobachtung der langfristigen Entwicklung der Artenvielfalt steht im Mittelpunkt des Monitorings.
Die naturnahe Bewirtschaftung der Wälder, aber auch Einflüsse von Außen auf das Ökosystem Wald, wie z.B. verstärkte Stoffeinträge oder der Klimawandel werden das Bild der Wälder verändern. Die Auswirkungen dieser Veränderungen auf das Artenspektrum der gut erfassbaren höhlenbewohnenden Tiere (neben Vögeln und Siebenschläfern auch Fledermäuse und Insektenarten) sind dabei gewissermaßen ein Indikator für den Zustand unserer Umwelt.
Im Forstrevier Hausen werden 100 Nistkästen kontrolliert. Vogelart, Anzahl der Eier, Region und Höhenlage werden für jeden Nistkasten dokumentiert, ebenso der umgebende Waldbestand.
Die Beobachtungen in den Nistkästen zeigen stichprobenhaft, was im Wald insgesamt in den zahlreichen natürlichen Bruthöhlen abläuft. Die naturnahe Bewirtschaftung der Wälder und das Belassen von Totholz bietet inzwischen selbst genügend Nistmöglichkeiten für die meisten Waldvögel. Früher dagegen dienten die Nistkästen vorrangig als zusätzliche Nisthilfen.